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In Deutschland komplett ausgerottet, ist die Tollwut in weiten Teilen der Welt weiterhin weit verbreitet. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben weltweit jährlich rund 60.000 Menschen an Tollwut, die überwiegend durch Hunde übertragen wird. Hauptsächlich betroffen sind dabei Asien und Afrika mit 95 % der gemeldeten Fälle. Die tatsächliche Situation ist aufgrund inkompletter Dokumentation der Fälle sehr schwer einzuschätzen; besonders in Afrika ist eine hohe Dunkelziffer an Todesfällen durch Tollwut anzunehmen. Die zu den Lyssa-Viren zählenden Tollwuterreger werden über Tierbisse oder auch mit Speichel verseuchte Kratzwunden auf den Menschen übertragen. Die Inkubationszeit beim Menschen kann mit fünf Tagen bis zu mehreren Jahren sehr variabel sein und beträgt in der Regel zwei bis drei Monate. Die Tollwuterreger befallen das Nervensystem und führen dort zu Störungen, die allerdings nicht immer sicher von anderen Erkrankungen abzugrenzen sind, letzlich aber zum Tod führen. Da für Tollwut bisher keine verläßliche Heilungsmethode bekannt ist, stellt die Impfung vor möglichem Kontakt mit infizierten Tieren und eine sofortige passive und aktive Therapie bei Kontakt mit sicher und vermutet tollwuterkrankten Tieren unser wichtigstes Werkzeug dar. Gängigstes Schema ist die Dreifach-Impfung an Tag 0,9,21 noch vor Reiseantritt. Es empfiehlt sich frühzeitige Kontaktaufnahme, da es in der Vergangenheit wiederholt zu Engpässen bei der Impfstofflieferung kam.