Gelbfieber ist eine Infektion mit dem Gelbfiebervirus, das vor allem durch den Stich von Stegomyia-Mücken übertragen wird. Die Mückenlarven findet man sehr häufig in Wasserpfützen, die sich in alten Autoreifen nach einem Regenguss bilden. Die Erkrankung ist heimisch im sog. "Gelbfiebergürtel" (siehe Karte) : In Regenwaldgebieten in Mittel-/Südamerika, vor allem aber südlich des Äquators in Afrika. 3-6 Tage nach dem Stich tritt ein zunächst grippeähnliches Krankheitsbild auf, das häufig nach einer kurzen Besserung in ein lebensgefährliches Stadium der Organbeteiligung vor allem der Leber, die damit verbundene Gelbsucht hat der Krankheit den Namen verliehen, der Nieren und des Herzmuskels übergeht.
Eine ursächliche Therapie gibt es nicht, es existiert jedoch eine wirksame Schutzimpfung mit 17-D-Impfstoff (in Deutschland wird derzeit Stamaril® verwendet).
Die Gelbfieberimpfung erfolgt auf eigenes Risiko, sie ist derzeit die einzige aufgrund der internationalen Gesundheitsvorschriften von der WHO vorgeschriebene Impfung für die Einreise in bestimmte Gelbfiebergebiete, sie wird außerdem in vielen Ländern bei Einreise aus Gelbfiebergebieten verlangt, selbst wenn diese selbst die Impfung nicht vorschreiben. Die Impfung wird nur von ermächtigten WHO- Gelbfieberimpfstellen durchgeführt (Bem.: Eine solche Ermächtigung besitzt z.B. der Autor dieser Homepage, aber auch Tropeninstitute, einige Arbeitsmediziner großer Firmen, Gesundheitsämter und andere reisemedizinisch qualifizierte Ärzte), sie wird mit einem Impfsiegel im internationalen Impfpaß bescheinigt. Die Bescheinigung gilt ab dem 10. Tag nach Impfung und ist lebenslang gültig.
Afrika: Infektionsrisiko |
Afrika: Geringes Risiko |
Südamerika: Infektionsrisiko |
Angola | Eritrea | Argentinien |
Äquatorial-Guinea | Sambia | Bolivien |
Äthiopien | Sao Tomé | Brasilien |
Benin | Somalia | Ecuador |
Benin | Tansania | Frz. Guyana |
Burkina Faso | Guyana | |
Burundi | Kolumbien | |
Elfenbeinküste | Panama | |
Gabun | Paraguay | |
Gambia | Peru | |
Ghana | Surinam | |
Guinea | Trinidad und Tobago | |
Guinea-Bissau | Venezuela | |
Kamerun | ||
Kenia | ||
Kongo, demokr. Rep. | ||
Kongo, Republik | ||
Liberia | ||
Mali | ||
Mauretanien | ||
Niger | ||
Nigeria | ||
Ruanda | ||
Senegal | ||
Sierra Leone | ||
Sudan | ||
Togo | ||
Tschad | ||
Uganda | ||
Zentralafrikanische Rep. | ||
Datenquelle: Center for | ||
kursiv = nur einzelne Regionen betroffen | Disease Control CDC |
Bildnachweis:
Karten Verbreitungsgebiet des Gelbfiebervirus Südamerika/ Afrika:
Jentes ES. Poumerol G, Gershman MD, et al.: "The revised global yellow fever risk map and recommendations for vaccination, 2010:
consensus of the Informal WHO Working Group on Geographic Risk for Yellow Fever" In: Lancet Infect Dis. 2011;11:622-32.
Bild der Injektionsspritze:
Mit freundlicher Genehmigung der Firma Aventis-Pasteur-MSD