Im Krankheitsfall soll es meist schnell gehen. Damit Ihr Praxisbesuch bei uns reibungslos verläuft, haben wir hier für Sie wichtige Informationen rund um unsere Praxisabläufe zusammengestellt.
Die Praxis setzt alle Vorgaben hinsichtlich Digitalisierung im Gesundheitswesen um. Wir sind mit der neuesten Connector-Funktionalität ausgestattet, unser System überprüft die Gültigkeit Ihrer Gesundheitskarte und korrigiert bei Bedarf die Adresse, wenn diese bei der Kasse geändert wurde. Wir setzen die eAU um, Sie erhalten bis auf weiteres allerdings auch einen Ausdruck, den Sie Ihrem Arbeitgeber übermitteln können, damit dieser den sperrigen Abruf von der Kasse nicht umsetzen muß.
Wir sind uns bewußt, dass die Digitalisierung zwar auf den Fahnen steht, die Umsetzung aber durch schwerste Planungsfehler und das Beharren auf der völlig unsinnigen
DSGVO zu massiven Verwaltungsproblemen und Nachteilen für Patienten führt. Wo früher ein Fax geschickt wurde, wird von einigen Kassen jetzt wieder auf die Schneckenpost zurückgegriffen, weil sie mit
der Nutzung der digitalen neuen Welt komplett überfordert sind und daher ihr Personal anweisen, sie nicht zu nutzen. "O Herr, gebe der Obrigkeit
Menschenverstand", ist unser täglicher Stoßseufzer.
Natürlich wird Deutschland volldigital werden und wir sind darauf vorbereitet.
Von der Nutzung der elektronischen Patientenakte EPA ab 2025 rate ich aktuell ab, weil trotz vollmundiger Werbeversprechungen erhebliche Bedenken hinsichtlich der Validität des
gespeicherten Datensatzes, dessen Sicherheit, dem Zugriff von Lobbyisten und auch der Ausübung individueller Datenhoheit geäußert werden müssen. Aktuell gibt es auch zu wenig Personal und Geld für
die Wartung der gespeicherten Datenbestände. Möglicherweise wird die nächste Regierung nachbessern, aktuell kann aber keine Empfehlung gegeben werden.
Wenn Sie sich über die Problematik genauer informieren möchten, verweise ich gerne auf den rennommierten ChaosComputerClub CCC, der sich aktiv mit Gefahren von Datenlecks und informationeller
Selbstbestimmung befaßt und hier zu den kompetentesten Beobachtern im Lande zählt. Hierzu ein Link:
CCC: zu Datenschutzrisiken der EPA
Unsere Helferinnen fragen Sie möglicherweise nach dem Anlaß Ihres Besuchs. Ziel dieser Frage ist keine Neugier, vielmehr ist es wichtig,
bei der Terminvergabe zu klären, wie eilig der Besuch ist, welche Leistungen von wem zu erbringen sind, welcher Raum benötigt wird, ob für den Besuch Fremdbefunde organisiert werden müssen und
wieviel Zeit einzuplanen ist. Nur so ist uns eine sinnvolle Terminplanung möglich. Abweichungen vom Planungsraster führen zu vermeidbaren Wartezeiten oder "Löchern".
!!!!!!!
Leider ist es schick geworden, sich nicht mehr in das Telefonbuch einzutragen und die Handynummer häufig zu wechseln. Bitte beachten Sie, dass wir Sie nur erreichen können, wenn Sie Adress- und
Telefonnummeränderungen konsequent mitteilen.
!!!!!!!
Viele unserer Patienten schlucken eine stattliche Anzahl an Medikamenten. Um diese Therapieform sinnvoll steuern zu können, ist es wichtig, daß wir im Rahmen der Sprechstunde wissen, was Sie tatsächlich einnehmen. Leider erinnern sich viele Patienten nur, daß sie "die kleine rosane Tablette" morgens und "die braune Kapsel" am Abend nehmen. Aus diesem Grund drucken wir Ihnen einen übersichtlichen Verordnungsplan aus, gerne auch in Großschrift, den Sie bitte zur Sprechstunde mitbringen sollten. Informieren Sie uns bitte, wenn Ihnen Unverträglichkeiten bekannt sind und sagen uns, wenn Sie von anderen Kollegen Medikamente erhielten, die im Verordnungsplan noch nicht erfaßt sind - es kann zu Neben- und Wechselwirkungen auch mit frei verkäuflichen Präparaten kommen, die Ihnen auch nach Lektüre des "Beipackzettels" nicht bewußt sind. Auch Hinweise über Ernährungsgewohnheiten können hilfreich sein. Grapefruitsaft z.B. beeinflußt die Aufnahme und Verstoffwechselung einiger Präparate erheblich.
Am 1.1.2013 fällt die gehaßte Praxisgebühr weg. Mancher hat sich gesonnen, daß man daher doch einfach direkt zum Facharzt gehen kann: bei Kopfschmerzen zum Neurologen, bei Juckreiz zum Dermatologen, bei Unterbauchschmerzen zum Gynäkologen und bei Schnupfen zum Hals-Nasen-Ohrenarzt.
Wir raten Ihnen aus langjähriger Erfahrung von diesem Vorgehen ab.
1. Unsere fachärztlichen Kollegen sind wie der Name sagt Fachärzte, also Spezialisten in einem bestimmten Bereich. Damit sie uns
in schwierigen Fällen effektiv weiterhelfen können, legen wir großen Wert auf kollegiale Zusammenarbeit, das heißt für uns, dass wir:
- Auf dem Überweisungsträger eine konkrete Fragestellung angeben
- Vorinformationen übermitteln
- Den Brief mit unseren Patienten besprechen, die Befunde erläutern und sie/ihn bei der Umsetzung unterstützen; Kontrolltermine werden ins Recallsystem übernommen.
Wir möchten vermeiden, die wertvolle und häufig mehr als knapp bemessene Zeit der Kollegen mit fehlenden Hintergrundinformationen und verwaschenen Fragestellungen zu vergeuden, auch gilt es,
Doppeluntersuchungen zu vermeiden. Durch effektive Zusammenarbeit können wir Diagnostik und Therapie beschleunigen, verbessern und überflüssige Untersuchungen, insbesondere auch sinnlose
Strahlenbelastung unterbinden. In Ihrem Interesse.
2. Wir sind zur Dokumentation von Befunden verpflichtet und auch erster Ansprechpartner, wenn im Rahmen von Renten- oder Rehaanträgen, bei
Festlegung des Grades der Behinderung aber auch bei Versicherungsanfragen Bericht erstattet werden muß. Es ist daher in Ihrem Interesse, daß wir zeitnah über Diagnostik-abläufe informiert werden und
Befunde dokumentieren. Das erfordert einen Überweisungsschein und zeitnahe Berichterstattung durch unsere fachärztlichen bzw. klinischen Kollegen, zu der sie auch verpflichtet sind.
Ich will nicht verhehlen, daß es im Kollegenkreis einige schwarze Schafe gibt, die egal ob wir uns um einen Überweisungsschein bemühen, die Pflicht zur Berichterstattung boykottieren oder
Ankreuzberichte ausfüllen lassen, deren Inhalt kaum praktisch nutzbar ist. Diese Kandidaten kennen wir aber und es ist nicht die Regel. Mit der überwiegenden Mehrzahl unserer Kollegen kann man super
zusammenarbeiten.
3. Da wir das ganze Jahr ständig mit einer Vielzahl von Kollegen aller Fachrichtungen zusammenarbeiten, auch mit den Krankenhäusern, können wir die in der Allgemeinmedizin vorgesehene Lotsenfunktion sehr effektiv erfüllen. Damit werden Sie nicht in Ihrer freien Arztwahl behindert, sondern erhalten Unterstützung bei der Suche nach individuell optimalen Diagnostik- und Therapieleistungserbringern. Wo erforderlich, sind wir auch bei der Terminkoordination behilflich.
4. Symptome sind nicht immer dem Organsystem zuzuordnen, das Betroffene für verantwortlich halten. Quälende Schmerzzustände können z.B. Leitsymptom einer unerkannten Depression sein. Dagegen helfen aber keine Röntgenbilder. Kopfschmerzen können Zeichen eines schlecht beherrschten Bluthochdrucks sein, nicht selten ist aber auch der Bewegungsapparat, eine schlecht angepaßte Brille, Flüssigkeitsmangel, manchmal aber auch die regelmäßige Verwendung von Schmerzmitteln schuld, die eigentlich eingenommen wurden, um die Schmerzen zu lindern, die sie nun aber selbst unterhalten. Es gehört zu unseren Aufgaben, diese möglichen Ursachen zu berücksichtigen und individuell auf Ihr Problem einzugehen. Echte Allgemeinmedizin eben...
Einrichtung | Telefonnummer |
Integrierte Leitstelle Rettungsdienst/ Feuerwehr | 112 |
Informationszentrale gegen Vergiftungen | 0228 - 19240 |
KVB-Leitstelle | 116117 |
Krankenhaus Wertingen | 08271-998-0 |
Zentralklinikum Augsburg | 0821-400-01 |