Liebe Patientinnen und Patienten,

gut 24 Jahre ist es her, seit ich die erste, damals noch komplett per Hand geschriebene Version unserer Praxispräsenz online stellte. Seither hat sich viel getan, die Besucher unserer Seiten verwenden eine kaum noch überschaubare Anzahl verschiedener internettauglicher Geräte mit diversen Betriebssystemen, Browserversionen und auch sehr unterschiedlichen Bildschirmgrößen. Diese Präsenz basiert auf einem Content Management System, das uns die Wartung und Aktualisierung ganz erheblich erleichtert und eine konsistente Struktur sicherstellt. Die Präsenz ist responsiv, barrierearm und konform mit den Vorgaben des Telemediengesetzes und den Empfehlungen der Bayerischen Landesärztekammer für Homepages. Der Wermutstropfen ist, dass die Kompatibilität mit Handies leider kaum noch Raum für Gestaltung bietet, Texte müssen fließen, Fenster bei Bedarf gestapelt werden. Die Zeit von CSS-gestylten Designschönheiten ist damit weitgehend vorbei.    Mit dieser Internetseite stellen wir Ihnen eine Informationsplattform rund um die Arztpraxis bereit. Im Rahmen der hausärztlichen Tätigkeit biete ich ein breites Spektrum allgemeinmedizinischer Methoden von der Untersuchung bis zur Therapie an und verstehe mich als hausärztliche Landpraxis. Der größte Benefit ist allerdings die hausärztliche Lotsenfunktion: Ich bin vernetzt mit vielen Facharztpraxen bzw. Kliniken und unterstütze Sie auf den Wegen durch ein zunehmend komplexes und oft nervenraubendes oder sogar Angst machendes Gesundheitswesen.

Selbstverständlich setzen wir bereits E-Brief, E-AU und E-Rezept um. 2025 kommt noch die sogenannte elektronische Patientenakte hinzu, die auf den ersten Blick Vorteile und Erleichterungen bietet. Es mag Sie erstaunen, dass ich Ihnen dennoch rate, diese aktiv abzulehnen. Grund dafür ist, dass die Befüllung der Akte abgesehen von hohem Arbeitsaufwand, für den in Zeiten der Personalknappheit keine Kapazitäten bestehen, juristisch nicht abschließend geklärt ist und erhebliche datenschutzrechtliche Bedenken zu äußern sind - keineswegs nur wegen Hackerzugriff, sondern vor allem, weil beim Stricken mit heißer Nadel nicht geklärt werden konnte, welche Inhalte aus einem Arzt-Patientenkontakt tatsächlich in die Akte dürfen, die Juristen haben nicht einmal geklärt, wie lange (bzw. ab wann zählend) Inhalte darin verbleiben müssen. Gerade die Gruppe mit den meisten Daten, nämlich chronisch Kranke im hohen Lebensalter sind kaum in der Lage, Datenhoheit über die gespeicherten Inhalte auszuüben. Ich verlinke hier den Vortrag eines allgemeinmedizinischen Kollegen, der beim CCC gehostet wird. Im Vortrag werden verschiedene Fallstricke in der Umsetzung der EPA quelloffen erläutert:

Vortrag von Stefan Streit (Juli 2024)
(Sie können dort Audio oder Video herunterladen).

Speziell zu Datensicherheitsbedenken hier der folgende Link zum CCC:
Ende-der-epa-experimente (Dezember 2024)

Die Einführung der EPA ist allerdings bereits gesetzlich vorgegeben. Es wird Aufgabe der neuen Regierung sein, für Rechtssicherheit, Datenschutz und umfassende Kontrolle der Patienten über die gespeicherten Inhalte zu sorgen und die Begehrlichkeiten diverser Lobbygruppen abzuweisen. Bitte beobachten Sie, ob sie diese Aufgabe erfüllt, bis dahin rate ich zur aktiven Ablehnung der EPA. 

 

Willkommen in unserer Praxis!

Ihr Daniel Hoffmann